Wärmedämmungen aus Polystyrol, besser bekannt unter dem Namen Styropor, sind offenbar brandgefährlich. Versetzt mit Flammschutzmitteln und oberflächlich geschützt durch eine Putzschicht, gelten Wärmedämmverbundsysteme mit dem Kunststoff zwar als schwer entflammbar. Doch sie sind brennbar, so das Ergebnis eines Brandversuchs für die 45 Min Dokumentation "Wahnsinn Wärmedämmung". Im Falle eines Feuers können Wärmedämmverbundsysteme mit Polystyrol offenbar sogar zum Brandbeschleuniger werden. (NDR-Fernsehen 26.11.2012)
NDR Fernsehen Sendedatum: 26.11.2012
Die Baustoffe werden nach ihrer Brennbarkeit, dem Brandverhalten in zwei Baustoffklassen gemäß DIN 4102 Teil 1 (zum Teil auch Brennbarkeitsklassen oder fälschlich als Brandklassen bezeichnet) unterteilt:
A - nicht brennbare Baustoffe
A1 - ohne organische Bestandteile, Nachweis nicht erforderlich
(Beton, Ziegel, Eisen, Glas, Granit, Steinwolle, Gipsfaser)
A2 - mit organischen Bestandteilen, Nachweis erforderlich
(Spezialschaumstoffe, Glaswolle, Spezialträgerplatten, bituminöse Kalksteine).
B - brennbare Baustoffe
B1 - schwerentflammbar
(Hartschäume, Hartholz, Spezialspanplatten, Agglomerat = polymergebundene Kunststeine)
B2 - normalentflammbar
(Weichholz, Silikon, Textilien, Strohballen)
B3 - leichtentflammbar (Tapeten, Polystyrol)
Hinweise: Verwechslungsgefahr mit der früheren Einteilung brennbarer Flüssigkeiten korrekt bezeichnet Brandklasse gemäß DIN EN 2 eine Klasse von Bränden, die mit bestimmten Feuerlöschern (z. B. ABC-Pulverlöscher) gelöscht werden können. bis hin zur Baustoffklasse B1 gelten die Baustoffe als selbstverlöschend.
Ab Baustoffklasse B2 unterhält der Brand sich selbst, auch wenn die Brandursache entfällt.
Quelle: brandschutz-wiki.de
Dämmstoffe |
Eigenschaften |
Wärme leitgruppe |
Steinwolle |
Steinwolle gilt als mineralischer Dämmstoff. Sie setzt sich zusammen aus der Schmelze von Kalkstein, Sand, Dolomit und aus Altglasanteilen. Mithilfe von Kunstharzbinder werden die Materialien stabilisiert und zu Matten oder Filzen verarbeitet. |
035 - 045 |
Glaswolle |
Glaswolle besteht aus Soda, Kalkstein, Altglas und Quarzsand. Durch den mineralischen Ursprung weist das Material ein gutes brandschutzverhalten auf. |
035 - 045 |
Polystyrol (EPS) |
Polystyrol gibt es hauptsächlich als Plattendämmung und ist synthetisch hergestellt. Das Material eignet sich für das Dämmen von Zwischenräumen und Decken. |
030 - 040 |
Polyurethan-Hartschaum (PUR) |
PUR ist ein Produkt aus Erdöl und verschiedenen Treibmitteln. Trotz geringer Plattenstärke kann ein enormer Wärmeschutz erreicht werden. Durch die Form als Platten eignen sich die Materialien für die Flachdachdämmung. |
020 - 030 |
Schafwolle |
Schafwolle besitzt auch als Dämmmaterial die natürlichen Eigenschaften und kann sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen. Der Wärmeschutz geht dabei nicht verloren und wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. |
040 |
Schüttdämmung |
Schüttdämmung aus Schaumglas oder Perlite kommt immer seltener an Dachflächen zum Einsatz, sondern dient der Dämmung im Gemäuer. In behandelter Form sind die Materialien wasserabweisend. |
040 - 070 |
Holzfaser |
Holzfaserplatten kommen bei der Dämmung von Steildächern zum Einsatz und erzielen einen guten Schallschutz. Sie bestehen aus dem Abfall verschiedener Nadelhölzer und regulieren den sommerlichen Wärmeschutz optimal. |
040 - 050 |
Flachs / Hanf |
Flachs und Hanf zählen zu den nachwachsenden Rohstoffen und sind zur Steildachdämmung geeignet. Bei sehr hohen Dämmstärken benötigt das Material zusätzliche Stützfasern, um die Form zu behalten. |
040 |